Hi 🙂
Zuerst einmal: entschuldigt für die Rechtschreibung, ich hatte bisher nur Internet auf dem Handy und nicht auf dem Laptop, und meine Autokorrektur macht manchmal was sie will, vor allem in punkto Groß- und Kleinschreibung. (für Papa!)
Also gestern haben wir Auckland hinter uns gelassen und sind nach Gisborne weitergereist.
Ganz so einfach war das nur leider nicht. Ich hab euch ja von dem adventure bus erzählt, den wir gebucht haben. Ich find den auch immernoch mega cool, nur kommt man damit eben nicht so schnell von A nach B, weil man eben oft anhält um irgendwas interessantes zu sehen und zu erleben. Daher hätte der Bus mehrere Tage bis nach Taupo gebraucht (bis nach Gisborne wär er sowieso nicht gefahren, also Taupo, das einzige Ziel auf der Busroute, das etwas näher bei Gisborne liegt). Das haben wir aber nicht gewusst (klar, hätte man sich auch denken können, aber soweit waren wir noch nicht…). Also sind wir zum Busfahrer hin, haben erklärt was wir vorhaben und sind in Hamilton ausgestiegen. Von da aus wollten wir dann den Intercity Bus nach Gisborne nehmen – leichter gesagt als getan: ausverkauft. Fein, immer optimistisch bleiben. Was ist also das Ziel, was am nächsten bei Gisborne liegt und wo noch Plätze sind? Rotorua – und immernoch über 200 km von Gisborne entfernt. Egal, besser als über Nacht in Hamilton zu bleiben und womöglich unsere Jobs zu verlieren weil wir nicht zum abgemachten Datum auftauchen. Gesagt, getan – Bus gebucht und eine Stunde später saßen wir auch drin. Die nette Dame am ticket-seller hat uns auch noch mitgegeben, dass wir dem Busfahrer sagen sollen, dass wir nach Gisborne wollen (war dann auch mal zufällig der Bus, der eben bis Gisborne fährt). In Rotorua gabs (GOTT SEI DANK!) einen Busfahrerwechsel, dann haben wir dem neuen Busfahrer gesagt, dass wir, wenn zwei Plätze übrig bleiben (was nur passiert, wenn jemand der gebucht hat nicht auftaucht), weiter nach Gisborne müssen. Wie viel Glück kann man haben? Nachdem alle eingestiegen waren wurden die Listen gecheckt und mit den Worten „Cinderella, you go to the ball“ hat der Busfahrer unsere Koffer genommen und in den Bus gepackt – wir konnten also bis nach Gisborne mitfahren. Soweit so gut, „where’s your ticket?“ – jaaa. Da der Bus ja ausverkauft war konnten wir keine Tickets mehr für die Reise buchen. Bargeld würde gehen, hatten wir aber nicht dabei nur die VISA und die ging nicht. Gut, dann trampen wir eben nach Gisborne, hauptsache wir kommen da irgendwie im Laufe des Tages an. Den Busfahrer also gefragt, wo man am besten trampen kann, guckt er uns lachend an und sagt „everywhere my dear“. Keine Ahnung ob wir so verzweifelt aussahen oder was es war, aber dann meinte der nette Herr, dass er uns mitnimmt und wir ihn am Ende bezahlen können, weil am bus stop in Gisborne direkt ein ATM ist. DANKE DANKE DANKE!!! Ich bin mir ziemlich sicher, dass uns in Deutschland kein Busfahrer mitgenommen hätte, ohne Ticket und ohne Geld, nur mit dem Versprechen, dass wir am Ende bezahlen würden.
Mit Verspätung ging es dann los, bis nach Gisborne, wo wir zum ATM gefahren sind und dem Busfahrer sein Geld gegeben haben.
Der Weg nach Gisborne hat mir endlich das NZ gezeigt, was ich mir erhofft hatte. Unendlich viel Natur, Hügel, Berge, Seen, Wälder, Pflanzen, die ich noch nie gesehen hab – einfach SO schön!!! LEIDER (!!!!) hab ich keine Fotos machen können, und richtig genießen was ich da gesehen habe konnte ich auch nicht – so schön das auch alles war, wenn man Berge rauffährt, kommt eine Kurve nach der nächsten. Nach einer halben Stunde dauerhaftem Kurven fahren hat mein Magen nicht mehr mitgespielt – und das bis nach Gisborne (etwa 150 km und 3 Stunden….).
Aber in Gisbore angekommen, zwar mit leerem Magen, hat mich Sonia am bus stop erwartet und „nach Hause“ gebracht. Sonia ist die Frau, für die ich arbeite (genaugenommen arbeite ich für die ganze Familie, aber mit Sonia hab ich das halt alles abgeklärt). Hier ist es soooooo wunderschön! Ich hab ein eigenes Zimmer hier und wenn ich rausgucke gucken mich Schafe an 😀 Außerdem sind hier noch Schweine, Kühe, Enten und Hühner (von dem Hahn bin ich heute morgen um 6 wachgerufen worden… ). Das ist ein süßes kleines Haus, in dem Sonia mit ihrem Mann Mark und ihren Kindern Grace, 10, und Angus, 13, lebt. Uuuuuund zwei super süße Hundis und eine Katze leben hier auch noch 🙂
Also, ich bin trotz vieler Schwierigkeiten gut hier angekommen, habe eine super nette Familie und die nächste Woche bleibe ich hier. Ich bin für Sonia einfach eine Haushilfe, habe heute z.B. putzen müssen und sonst helfe ich denke ich mal wo Sonia mich brauchen kann. 🙂
Bis dahin, see you later alligator
1000 Küsse, eure Hanna :-*
P.S.: Mehr Bilder von hier kommen nächste Woche, bin ja erst einen Tag hier. Das ist auf jeden Fall das Haus (egal aus welchem Fenster man guckt man sieht nuuuuuur grün!) und mein Zimmer (hab grad gewaschen deswegen liegt das alles auf dem Bett, ist aber mittlerweile schon ordentlich gefaltet wieder im Koffer gelandet 😀 ) uuuund natürlich die Schafe 😀
Enjoy 🙂